Digitale Diavorführung von Hermann Tödter im Rathaussaal Zeven

Veröffentlicht am: 24.10.2024

„Unsere Wälder schweigen, doch sie sind nicht stumm“

Digitale Diavorführung von Hermann Tödter im Rathaussaal Zeven am Sonntag, 17. November, 16 Uhr
+ Kurzfilm: „Wer ist eigentlich Hermann Tödter“.

Drei junge Rotfüchse im Wald© H. Tödter, © Museum Kloster Zeven Am 2. Oktober 2024 ist der beliebte Zevener Heimatfreund, Buchautor und Naturfotograf Hermann Tödter verstorben. Der ambitionierte Fotograf aus Leidenschaft wurde 91 Jahre alt.
Schon zu Lebzeiten hat die Stadt Zeven sein Gesamtwerk von circa 240.000 Foto- und Dia-Aufnahmen sowie fast 50 verschiedene Diavorträge und weiteres Material erworben, um es der Öffentlichkeit zugängig zu machen und für die Nachwelt zu erhalten.
Bereits im Frühling 2023 wurden zwei digitalisierte Diavorträge von Hermann Tödter „Historisches Zeven“ I und II im Rathaussaal gezeigt. Im Herbst 2023 folgte die große Ausstellung „Natur-Fotografie“ von Hermann Tödter im Museum Kloster Zeven. Diese Ausstellung mit ausgewählten Motiven der hiesigen Flora und Fauna wurde verlängert und ist noch bis Ende dieses  Jahres im Museum zu bewundern. Passend zur Ausstellung wurden zwei weitere Diavorträge von Hermann Tödter gezeigt, im Herbst 2023 „Der große Farbrausch“ und in diesem Frühling „Ein Sommer lang“. Alle diese Diavorträge sind eine Hymne an die Natur, zeigen die Schönheit unserer Umgebung mit allem was da blüht und lebt und was es zu erhalten gilt.
Mit „Unsere Wälder schweigen, doch sie sind nicht stumm“ soll nun ein fünfter digitalisierter Diavortrag gezeigt werden. Auch dieser Vortrag zeigt Hermann Tödters Hauptanliegen: Den Menschen die Natur näher zu bringen und klar zu machen, dass diese als Lebensgrundlage für uns alle erhalten werden muss. Dies zeigt er aber nicht mit einem erhobenen Zeigefinger, sondern indem er die unglaubliche Vielfalt und Schönheit der Natur vorstellt. Zudem verweist er auf das viele, viele „Kleine“, welches das „Große Ganze“ bildet, und wie alles mit allem zusammenhängt. Der Wald ist für Tödter etwas ganz und gar Einzigartiges, er nennt es „den vollendeten Teil der Schöpfung im Pflanzenreich“ oder ein „unersetzliches Stück Lebensraum“ sowohl für die Erde als für uns Menschen.

Neben Bäumen, Sträuchern und Pflanzen werden die im Wald lebenden Tiere gezeigt und man erfährt so einiges über deren Verhalten. Besonders an diesem Vortrag ist, dass Tödter auch zeigt, wie er sich zum Fotografieren gut versteckt auf die Lauer legen musste. Dabei beschreibt er, wie man Geduld üben und  jede Hektik ablegen muss, wenn man sich dieser Tierwelt nähern möchte.
Der Diavortrag wäre aber kein richtiger Tödter-Vortrag, wenn nicht auch ein besonderer „Dank an die Kleinen“ gerichtet wäre: an die Pilze, Farne, Flechten und Moose, ohne die es keinen Wald geben würde. Am Ende des Vortrags beschreibt Hermann Tödter die Jahreszeiten und endet mit dem Satz: „Dieser seit Millionen von Jahren bestehende Zyklus von Werden, Reifen und Vergehen
muss sich alles unterordnen, die Pflanzenwelt, die Tiere und auch der Mensch“. grüner Herbstwald in der Ahe© H. Tödter, © Museum Kloster Zeven

Aus aktuellem Anlass wird zusätzlich zur Diavorführung - nach einer kleinen Pause - der Kurzfilm „Wer ist eigentlich Hermann Tödter“ gezeigt. Dieser wurde noch von Hermann Tödter selbst zusammengestellt, basiert aber auf Filmaufnahmen von Fritz Carstens. Der hatte 2006 die offizielle Buchvorstellung „Wi schnackt leber Plattdüütsch“, das zweite Buch von Hermann Tödter, gefilmt. Davon wird vor allem die Laudatio des damaligen Stadtdirektors Manfred Rieken gezeigt, der auf humorvolle Weise das Leben und Wirken Hermann Tödters beleuchtet. Unterlegt wird diese Ansprache mit weiteren Aufnahmen von Hermann Tödter.

„Unsere Wälder schweigen, doch sie sind nicht stumm“ wird am Sonntag, den 17. November im Rathaussaal, Am Markt 4 in Zeven gezeigt. Beginn 16 Uhr. Dauer der Vorführung ca. 45 Minuten. Nach einer kurzen Unterbrechung kann jeder der möchte auch noch den Kurzfilm „Wer ist eigentlich Hermann Tödter“ anschauen. Dauer ca. 25 Minuten.
Statt Eintritt wird um eine kleine Spende gebeten. Veranstalter ist das Kulturbüro der Stadt Zeven.
Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.


Die Ausstellung „Natur-Fotografie“ von Hermann Tödter ist im Museum Kloster Zeven zu sehen. Öffnungszeiten: Donnerstag und Sonntag sowie an Feiertagen, immer von 14.30 bis 17.30 Uhr. Für Gruppen, Schulklassen und Führungen nach Vereinbarung,
Tel.: 04281 / 999 801. Auch hier ist der Eintritt ist frei.